Doi Mae Salong, auch unter dem Namen Santikhiri bekannt, ist ein malerisches Dorf in den Bergen Chiang Rai's in Nordthailand. Eingebettet zwischen den Bergen und umgeben von Teegärten versprüht dieses Dorf einen eigenen, ganz speziellen Charm. Dazu tragen sicher auch die chinesischen Einflüsse wie Kalligrafien, Tempel, Häuser, das Essen und der Tee bei. Einige Leser mögen nun sich fragen wie den die Chinesen in dieses unwegsame Bergland gekommen sind. Um dies zu erklären müssen wir zunächst zurück blenden ins Jahr 1949.
Teegarten am frühen Morgen in Doi Mae Salong |
Mao Zedong's Volksarmee gegen die Kuomintang
Die Kuomintang, abgekürzt KMT, unterlagen nach Jahrelangem Bürgerkrieg gegen Mao Zedong's Volksarmee und mussten fliehen. Die meisten setzten sich nach Taiwan ab während ein kleiner Teil sich nach Burma zurückzog und von dort aus, unterstützt durch die CIA, einen Guerillakrieg gegen die Kommunistische Volksarmee führten. Da ein Sieg immer unwahrscheinlicher wurde konzentrierten sich die KMT lieber auf den lukrativen Opiumanbau. Dies brachte dem Dreiländereck Burma - Thailand - Laos die Bezeichnung "Goldenes Dreieck" ein. Um das Jahr 1962 erkannte der König von Thailand, Bhumibol Adulyadej, die Gefahr einer kommunistischen Invasion und gewährte den KMT Asyl. Wohlwissend, dass diese bis zum letzten Tropfen Blut kämpfen würden da ihnen Internierungslager oder der Tod durch die Volksarmee drohte. Soweit kam es zum Glück nicht aber der König stand vor einem anderen Problem.
Der Opiumanbau
Die KMT arbeiteten eng mit der SSA, der Shan State Army zusammen. Die SAS kämpfte für einen eigenen Staat in Burma und der KMT war das nur Recht weil ihnen damit der Rücken frei blieb. Diese bauten wie die SSA und dieverse Bergvölker vermehrt Opium an. In dessen Folge entwickelte sich das Goldene Dreieck zum Weltweit grössten Opium Produzenten. Durch die Unmenge an Drogengeldern verlor die thailändische Regierung zunehmend die Kontrolle über die Grenzgebiete im Norden. Als Gegenmassnahme wurde die Infrastruktur ausgebaut um besser in das Unwegsame Gelände zu kommen. So wurden befestigte Strassen und Flugplätze gebaut. Paralell dazu wurde der Tourismus gefördert und der Kaffee sowie der Teeanbau propagiert.
Der Teeanbau
Teegarten in Doi Mae Salong |
Die Taiwan connection
Oolong aus Doi Mae Salong |
Als ein Teil der flüchtenden Kuomintang in Taiwan angekommen war fanden sie dort ein anderes Klima vor als bei sich zu hause. Für den Tee bedeutete dies auch, dass er anders angebaut und verarbeitet werden muss. Über die Jahre züchteten sie deshalb neue, angepasste Sorten. Einige dieser Sorten sind inzwischen Weltberühmt und oft mit einer Nummer versehen. Z.B. Jin Xuan # 12, Cui Yu # 13, Ruan Zhi # 17, und Hong Yu # 18. Allein Four Seasons hat keine Nummer da eine private Züchtung.
Oolong # 12, Jin Xuan |
Nach diversen Versuchen entschied man sich schlussendlich für Jin Xuan # 12 , Ruan Zhi # 17 und Four Seasons in Doi Mae Salong anzubauen da diese einen ausgezeichnet Oolong ergeben und ideal für höher liegende Anbaugebiete sind. Inzwischen werden diese Sorten auch in anderen Gebieten wie Doi Angkhang, Doi Wawee, Doi Tung, Doi Inthanon und Doi Phayapai angebaut.
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