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Sonntag, 2. September 2012

Doi Mae Salong - Wie alles began

View of Doi Mae Salong

Doi Mae Salong, auch unter dem Namen Santikhiri bekannt, ist ein malerisches Dorf in den Bergen Chiang Rai's in Nordthailand. Eingebettet zwischen den Bergen und umgeben von Teegärten versprüht dieses Dorf einen eigenen, ganz speziellen Charm. Dazu tragen sicher auch die chinesischen Einflüsse wie Kalligrafien, Tempel, Häuser, das Essen und  der Tee bei. Einige Leser mögen nun sich fragen wie den die Chinesen in dieses unwegsame Bergland gekommen sind. Um dies zu erklären müssen wir zunächst zurück blenden ins Jahr 1949.


Tea plantation in Doi Mae Salong
Teegarten am frühen Morgen in Doi Mae Salong

Mao Zedong's Volksarmee gegen die Kuomintang


Die Kuomintang, abgekürzt  KMT, unterlagen nach Jahrelangem Bürgerkrieg gegen Mao Zedong's Volksarmee und mussten fliehen. Die meisten setzten sich nach Taiwan ab während ein kleiner Teil sich nach Burma zurückzog und von dort aus, unterstützt durch die CIA, einen Guerillakrieg gegen die Kommunistische Volksarmee führten. Da ein Sieg immer unwahrscheinlicher wurde konzentrierten sich die KMT lieber auf den lukrativen Opiumanbau. Dies brachte dem Dreiländereck Burma - Thailand - Laos die Bezeichnung "Goldenes Dreieck" ein. Um das Jahr 1962 erkannte der König von Thailand, Bhumibol Adulyadej, die Gefahr einer kommunistischen Invasion und gewährte den KMT Asyl. Wohlwissend, dass diese bis zum letzten Tropfen Blut kämpfen würden da ihnen Internierungslager oder der Tod durch die Volksarmee drohte. Soweit kam es zum Glück nicht aber der König stand vor einem anderen Problem.


Der Opiumanbau


Die KMT arbeiteten eng mit der SSA, der Shan State Army zusammen. Die SAS kämpfte für einen eigenen Staat in Burma  und der KMT war das nur Recht weil ihnen damit der Rücken frei blieb. Diese bauten wie die SSA und dieverse Bergvölker vermehrt Opium an. In dessen Folge entwickelte sich das Goldene Dreieck zum Weltweit grössten Opium Produzenten. Durch die Unmenge an Drogengeldern verlor die thailändische Regierung zunehmend die Kontrolle über die Grenzgebiete im Norden. Als Gegenmassnahme wurde die Infrastruktur ausgebaut um besser in das Unwegsame Gelände zu kommen. So wurden befestigte Strassen und Flugplätze gebaut. Paralell dazu wurde der Tourismus gefördert und der Kaffee sowie der Teeanbau propagiert.


Der Teeanbau


Tea plantation in Doi Mae Salong
Teegarten in Doi Mae Salong
Tee ist nichts Neues in Thailand. Hier gedeiht, wie in ganz Südostasien, eine wilde Form der Camellia sinensis. Diese wird gerne von den Bergvölkern in den Wäldern gesammelt. Einer dieser Tees ist bekannt als "Shan Tee". Die Blätter für diesen Tee werden geräuchert und fermentiert. Der Geschmack ist nicht jedermans Sache aber es gibt durchaus Anhänger dieses Tees. Auch kultivierten die Thais schon lange Tee für den Eigengebrauch. Diese Tees eignen sich aber ganz und gar nicht um Teefreunde zu beeindrucken oder sich auf dem Weltmarkt zu behaupten. Etwas neues, ganz besonderes musste her!



Die Taiwan connection


Die Kuomintang haben als gebürtige Chinesen eine ganz besondere Beziehung zum Tee. Er ist nicht nur ein Getränk oder ein Genussmittel. Er ist viel mehr ein Stück Kultur welche über Jahrhunderte gepflegt wurde. Dies spiegelt sich auch in der Teezeremonie wieder, dem Gongfu Cha.
Oriental Beauty Oolong
Oolong aus Doi Mae Salong
Als ein Teil der flüchtenden Kuomintang in Taiwan angekommen war fanden sie dort ein anderes Klima vor als bei sich zu hause. Für den Tee bedeutete dies auch, dass er anders angebaut und verarbeitet werden muss. Über die Jahre züchteten sie deshalb neue, angepasste Sorten. Einige dieser Sorten sind inzwischen Weltberühmt und oft mit einer Nummer versehen. Z.B.  Jin Xuan  # 12, Cui Yu # 13, Ruan Zhi # 17, und Hong Yu # 18.  Allein Four Seasons hat keine Nummer da eine private Züchtung.
Oolong # 12,  Jin Xuan
Oolong # 12,  Jin Xuan

Nach diversen Versuchen entschied man sich schlussendlich für Jin Xuan  # 12 , Ruan Zhi # 17 und  Four Seasons in Doi Mae Salong anzubauen da diese einen ausgezeichnet Oolong ergeben und ideal für höher liegende Anbaugebiete sind. Inzwischen werden diese Sorten auch in anderen Gebieten wie Doi Angkhang, Doi Wawee, Doi Tung, Doi Inthanon und Doi Phayapai angebaut.






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